Die Boviste sind Pilze aus der Familie der Stäublinge und Reifen im Zeitraum von Juni bis Oktober in Laub- und Mischwäldern heran. Sie bestehen überirdisch aus einem knollenförmigen Körper mit vorgeformter Öffnung zur Verbreitung ihrer Sporen.
Er bevorzugt trockene und nährstoffreiche Böden an Lichtungen und Waldrändern. Seine äußere Färbung reicht von gelblich bis lederbräunlich. Die Oberflächenbeschaffenheit an sich ist eher Glatt, selten auch mal schwach geschuppt. Das Innere ( Die Gleba) ist Weiß, im späteren Reifestadium verfärbt sie sich von Oliv- bis Schwarzbraun.
Abgabeplan 1. Phase
Abgabepläne 2. Phase
Architektur und Kunst
Der Artlab Entwurf besteht aus einem räumlichen Gebilde mit mittlerer Größe und steht mitten im Übergang von Wald zur Wiese (Standort 1: Waldrand).
Das Rauminnere wird durch zwei Öffnungen in der Hülle maßgeblich beeinflusst. Die Hauptöffnung – die sich zu der zukünftigen Streuobstwiese hin Orientiert – ist zugleich die Hauptgeste des Labs und vermittelt die Zuwendung zum Licht, die symbolisch über eine Treppe hinuntergeführt wird bzw. man sich zum Licht hinaufbegeben kann. Die abgewandte Öffnung wendet sich dem Wald zu und vermittelt eher Dunkelheit und Intimität. Der Künstler hat nun die Wahl von welcher Richtung bzw. Stimmung Er beeinflusst werden möchte. Die Öffnungen verfügen über keine Verglasungen, daher können Wind, Geräusche, Direktes Sonnen- oder Mondlicht im Raum erlebt und künstlerisch weiter verarbeitet werden.
Die Form des Labs interpretiert und ist abgeleitet vom Bovist (lat. Bovista). Der knollenartige Pilz ohne Schaft kommt vermehrt in Grenzbereichen wie Waldrändern oder Lichtungen vor und hat eine gelblich- bis bräunliche Färbung was in optisch in seine Umgebung eintauchen lässt. Wie der Bovist, so verfügt auch das Lab über eine definierte Öffnung, die – wie eingangs erwähnt – die Hauptgeste markiert und dem Bovist zur Sporenverbreitung dient. Inhaltlich wird zunächst der Kunstschaffende vom Ort beeinflusst. Im Umkehrschluss prägt auch der Künstler den Ort. Das entworfene Lab greift diesen Aspekt auf indem die Öffnungen über größere Türen (einer Art Fensterladen …) verfügen die während der Nutzung offen stehen und signalisieren das hier Kunst geschaffen wird.
Das Lab bietet genügend großen Raum für die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Ob großformatiges Gemälde, Skulptur oder Installation, die große Tür auf der Rückwärtigen Seite und der darauf folgende Innenraum bieten genügend Platz. Oberhalb angeordnet befinden sich – jeweils zu den Seiten – Nischen die sich zum Schlafen oder verweilen eignen. Auch die „Licht- Treppe“ eignet sich gut zum Verweilen oder als kleine Zuschauertribüne.